Wasserbewusster leben und so unser Trinkwasser schützen
Wir alle können dazu beitragen, unser Trinkwasser zu schützen. Erfahren Sie hier, wie ein wasserbewusster Alltag funktionieren kann.
Wärmere Temperaturen, Hitzewellen, Dürreereignisse – die Folgen des Klimawandels wirken sich direkt auf den Wasserhaushalt aus. Vielerorts sinkt der Grundwasserspiegel. Durch die steigenden Temperaturen wachsen gleichzeitig der Bewässerungsbedarf in der Land- und Forstwirtschaft sowie der Trinkwasserbedarf. Extreme Trockenphasen werden in Zukunft vor allem in den Sommermonaten häufiger auftreten.
Bei der Versorgung mit Trinkwasser gibt es starke regionale Unterschiede in Bayern. Der Süden ist weitgehend mit ausreichend Wasser versorgt, wohingegen der Norden Bayerns immer wieder mit Wasserknappheit zu kämpfen hat. Besonders die Regionen mit wenig Niederschlag leiden unter den Folgen.
Doch Sie können durch Ihr Verhalten im Alltag Einfluss auf Ihren persönlichen Wasserverbrauch nehmen und mit einem wasserbewussten Leben zum Schutz unseres Grundwassers beitragen.
Wasserland Bayern: Hier gibt es qualitativ hochwertiges Wasser, das jetzt für die Zukunft geschützt werden muss.
Sparsam haushalten im Alltag
Knapp 130 Liter – so viel Wasser verbrauchen wir pro Tag und Person in Deutschland zum Duschen, Kochen, Trinken und im Haushalt. Hier gibt es jedoch viele Einsparmöglichkeiten.
Das wasserbewusste Badezimmer
Für Körperpflege und Toilettenspülung wird besonders viel Wasser benötigt. Wer dabei wasserbewusst handelt, kann große Mengen einsparen.
- Duschen statt Baden: Ein Vollbad verbraucht ca. 150-200 Liter Wasser, eine Dusche von fünf Minuten im Schnitt nur ungefähr 60 bis 75 Liter.
- Am höchsten ist das Einsparpotenzial beim Duschen, wenn ein Wassersparduschkopf verwendet wird.
- - Eine Toilette mit Sparspültaste reduziert die Menge des verbrauchten Wassers deutlich.
Die wasserbewusste Küche
Auch in der Küche lässt sich Wasser sparen, sowohl beim Zubereiten der Nahrung als auch bei den Haushaltsgeräten.
- Spülmaschine statt Handwäsche: Mit dem ECO-Programm der Spülmaschine sparen Sie im Vergleich zum Spülen mit der Hand Wasser ein. Am besten: Die Spülmaschine erst laufen lassen, wenn sie komplett befüllt ist.
- Wasser sparen durch den Einsatz von Durchflussbegrenzern an der Küchenspüle.
- Wasser möglichst sparsam verwenden und z.B. beim Waschen von Obst direkt größere Mengen in der Wasserschüssel waschen.
- Beim Kochen: Achten Sie auf die passende Topfgröße. Das spart beim Kochen und Dünsten Wasser ein.
- Leitungswasser als Trinkwasser verwenden: Das bayerische Leitungswasser hat eine hervorragende Qualität und eignet sich als Trinkwasser. Es ist das am besten überwachte Lebensmittel mit strengeren Anforderungen an seine Qualität als im Falle von gekauftem Flaschenwasser. Da es direkt in der Wohnung aus dem Hahn fließt, entfällt der Transport und das Spülen von Wasserflaschen vor ihrer Weiterverwendung..
Der virtuelle Wasserverbrauch
In den letzten Jahrzehnten ist der Wasserverbrauch in deutschen Haushalten zurückgegangen. Viele Menschen bemühen sich um einen sparsamen Verbrauch: Während heute nur noch knapp 130 Liter verbraucht werden, waren es 1990 noch ca. 147 Liter pro Person und Tag. Deutlich höher ist jedoch der Verbrauch des so genannten virtuellen Wassers, also Wasser, das wir indirekt verbrauchen, z.B. durch das Nutzen von Dienstleistungen oder den Konsum von Produkten. Etwa 3.900 Liter oder 20 volle Badewannen – so viel virtuelles Wasser verbraucht jeder von uns im Schnitt pro Tag.
Produkte wie Kaffee und Fleisch benötigen für die Produktion besonders viel Wasser.
Virtueller Wasserverbrauch am Beispiel Kaffee
Bei der Berechnung der virtuellen Wassermenge wird das Wasser bestimmt, das benötigt wird, um ein Produkt herzustellen, zu verpacken, zu transportieren und zu verkaufen.
Wieviel Wasser verbraucht z.B. Kaffee? Kaffee wird angepflanzt, geerntet, verarbeitet, verpackt und in andere Länder transportiert.
Für diese Produktionsschritte werden pro Kilo Kaffee ca. 19.000 Liter Wasser benötigt. Das macht pro Tasse Kaffee 132 Liter.
Den virtuelles Wasserfußabdruck senken
Virtuelles Wasser lässt sich durch bewusstes Konsumieren und Einkaufen reduzieren. Das funktioniert über wasserbewusstes Einkaufen:
- Lebensmittel, die viel Wasser bei der Produktion verbrauchen, sollten maßvoll konsumiert werden. Dazu zählen Fleisch, Kakao und Kaffee.
- Saisonale und regionale Lebensmittel verbrauchen weniger Wasser, z.B. Kartoffeln, Kürbisse, Tomaten, Äpfel und Rote Beete.
- Den Konsum von Importlebensmittel reduzieren: Z.B. weniger Avocados, Bananen oder Mangos essen.
- Bio-Produkte werden mit deutlich weniger Pestiziden und chemischen Düngern hergestellt. Solche Inhaltsstoffe schaden nämlich unseren Gewässern und sollten vermieden werden.
- Bei Kleidung auf Qualität und Langlebigkeit achten: Lieber weniger Kleidung kaufen, die dafür länger hält.