Klimastreifen
Was sind die Klimastreifen
Das Klima unserer Erde verändert sich. Auch wir in Bayern sind davon betroffen. Nassere Winter und trockenere Sommer mit hohen Temperaturen, vermehrt auftretende heftige Gewitter und extreme Starkregenereignisse sind bei uns mittlerweile zum Alltag geworden. Laut dem Deutschen Wetterdienst war 2023 weltweit das wärmste Jahr aller Zeiten und auch in Deutschland und Bayern das heißeste seit Beginn der Messungen.
Klimamodelle zeigen, dass die jährlichen Durchschnittstemperaturen auch in Zukunft ansteigen werden.
Die gute Nachricht: Wie stark dieser Anstieg sein wird, lässt sich beeinflussen:
Die Jahresmitteltemperatur in Bayern lag im Bezugszeitraum (1971 bis 2000) bei 7,9 °C. Ohne Klimaschutz wird bis Ende des Jahrhunderts im Mittel eine Zunahme um 3,8 °C erwartet (maximal 4,8 °C) – mit Klimaschutz dagegen nur um 1,1 °C (maximal 1,6 °C).
Die „Klimastreifen“ (engl. „Warming Stripes“) visualisieren diese voranschreitende Erderwärmung deutlich. Die Idee, die Erderwärmung auf diese Art und Weise zu veranschaulichen, stammt von dem britischen Klimawissenschaftler Ed Hawkings, Professor für Klimawissenschaft an der University of Reading. Er veröffentlichte erstmals 2018 die Klimastreifen.
Wie auf einer Zeitachse zeigt der Streifen ganz links das am weitesten zurückliegende Jahr, ganz rechts wird der Streifen mit den jüngsten Daten abgebildet. Blau steht dabei für eine niedrigere Durchschnittstemperatur, rot für eine höhere Durchschnittstemperatur im Vergleich zu den Jahren 1971 bis 2000. Jedes Jahr changiert demnach - je nach Temperaturabweichung vom Durchschnittswert - von dunkelblau (sehr kühl) über hellblau und hellrot bis dunkelrot (sehr heiß).
Die bayerischen Klimastreifen zeigen deutlich, dass warme und heiße Jahre in jüngerer Zeit auch hierzulande erheblich zugenommen haben.