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Klimawandel im Alpenvorland

Das Alpenvorland ist ein wichtiger Wasserlieferant mit gemäßigtem Klima. Hitzetage und Tropennächte gab es in der Vergangenheit eher selten. Doch mit dem Klimawandel steigen auch hier die Temperaturen.

In der Klimaregion Alpenvorland waren die Sommer früher mit Ausnahme der Bodenseeregion kühl, doch auch hier in den Hügeln und Bergen der Voralpen klettern die Temperaturen inzwischen. Hitzetage nehmen zu, im Winter hat sich die Schneemenge zugunsten von Regen verringert, der Wasserhaushalt ändert sich. Dieser Umstand wirkt sich auf die Menschen, das Milchvieh und den Wintertourismus aus.

Alpenvorland

Die Klimaregion Alpenvorland – kühle bis milde Temperaturen im Sommer gehören wohl bald ohne Klimaschutz der Vergangenheit an.

Globales und regionales Klima hängen zusammen

Um Aussagen über die Klimazukunft von kleinräumigen Gebieten wie Bayern machen zu können, werden die Ergebnisse aus globalen Klimamodellen mit Hilfe von Regionalen Klimamodellen auf ein feineres Raster heruntergerechnet. Das Klima-Zentrum des Bayerischen Landesamt für Umwelt hat die Daten für Bayern aufbereitet. Die Modellsimulationen beruhen auf zwei Szenarien: Beim Szenario „ohne Klimaschutz“ wird ein weiter anhaltender, ungebremster, beim Szenario „mit Klimaschutz“ ein gebremster Treibhausgasausstoß angenommen, bei dem die globale Erwärmung auf 2°C begrenzt werden könnte.

Vom Großen zum Kleinen

Die Beschreibung des Klimawandels bis zum heutigen Zeitpunkt beruht auf Messwerten des Deutschen Wetterdienstes und des europäischen Beobachtungsdatensatzes E-OBS. Für die Beschreibung der Klimazukunft wird für verschiedene Emissionsszenarien auf geprüfte Klimamodelldaten internationaler Forschergruppen zurückgegriffen.

Heiße Sommer, Gefahr durch Starkniederschläge und milde Winter

Große Hitzewellen sind im Alpenvorland bisher ausgeblieben. Doch die Zahl der Hitzetage im Sommer mit Temperaturen über 30°C wird sich in Zukunft ohne weitere Klimaschutzmaßnahmen deutlich erhöhen. Was die Anzahl der Starkregentage (Tage mit mind. 30 mm Niederschlag) angeht, treten diese im Alpenvorland generell häufiger auf. Ohne Klimaschutz werden sie in Zukunft weiter zunehmen. Denn in wärmerer Luft ist auch mehr Wasserdampf enthalten, was heftige Niederschläge zur Folge hat, insbesondere in den Sommermonaten. Problematisch für das Alpenvorland wird außerdem die Wärme in den Wintermonaten sein. Eistage werden seltener auftreten und Frostperioden werden sich verkürzen. Das bedeutet, es fällt weniger Schnee, der weniger lange liegen bleibt. Auch die Schneegrenze verschiebt sich nach oben. Insgesamt geht die Schneedecke, die in den warmen Monaten die Flüsse mit Schmelzwasser versorgt, zurück und Wintersport wird in den niederen Lagen immer weniger möglich sein.
Bei den Auswirkungen des Klimawandels auf die Niederschlagsmenge im Alpenvorland lässt sich kein klarer Trend ableiten. Bislang hat es reichlich Wasser gegeben. Doch wenn im Sommer die Verdunstung steigt und der Wasserzufluss aus den Alpen abnimmt, kann sich diese Situation ändern – mit Konsequenzen für den Wasserhaushalt der alpinen Region und ganz Südbayerns.

Aussichten ohne Klimaschutz 2085

Max. -23%

Weniger Niederschlag in den Sommermonaten

Bis 2085 wird mit einem Rückgang des Niederschlags von 12 (maximal 23 Prozent) gerechnet – ohne Klimaschutz. Mit Klimaschutz ändert sich laut Simulationen kaum etwas.

Steigende Temperaturen und milde Winter – was sind die Folgen für das Alpenvorland?

  • Steigende Temperaturen und heiße Sommer wirken sich auf die Gesundheit der Menschen aus. Besonders alte Menschen, Kleinkinder und Personen mit Vorerkrankungen sind davon besonders betroffen.
  • Zunehmende Hitzetage wirken sich auch auf die Landwirtschaft aus: Schlechtere Ernteerträge und weniger produktives Milchvieh sind die Folgen.
  • Milde Winter, weniger Schnee und höhere Schneegrenze gefährden den Wintersporttourismus der Region und verändern den Wasserhaushalt der ganzen Region.
  • Mehr Regen als Schnee im Winter können zukünftig zu häufigerem Hochwasser im Winter und Niedrigwasser im Sommer führen.

Mehr Klimawissen


Schauen Sie sich die Klimazukunft des Alpenvorlandes genauer an. Infos finden Sie in den Klima-Faktenblättern der Bayerischen Staatsregierung:

Erfahren Sie mehr über die Klimazukunft der anderen Klimaregionen in Bayern

Was die Klimazukunft bringen wird, können Sie anhand von verschiedenen Klimakennwerten und -größen im Bayerischen Klimainformationssystem (BayKIS) erkunden

Die Klima-Steckbriefe fassen die wichtigsten regionalen Auswirkungen und Folgen des Klimawandels zusammen und informieren über die Betroffenheit von Kommunen in zentralen Handlungsfeldern