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Das Jahr 2023 markiert in Bayern das Jahr mit den höchsten Jahresmitteltemperaturen seit Beginn der durchgehenden Aufzeichnungen im Jahr 1881. "Erstmals wurde mit 10,1 Grad Jahresmitteltemperatur die 10-Grad-Marke überschritten. Damit war es 2,3 °C wärmer als im Referenzzeitraum von 1971 bis 2000.
In einigen Landesteilen Bayerns traten im Jahresverlauf neben Hitze und Trockenheit auch verschiedene extreme Wetterereignisse wie heftige Unwetter mit schwerem Hagelschäden sowie Hochwasser auf.
Der Klimawandel ist also in vollem Gange, auch wenn die Folgen in vielen Regionen bislang noch erträglich sind. Um die Lebensgrundlage der zukünftigen Generationen zu erhalten, muss aber dringend schon heute gehandelt werden: Sofortige und umfassende Klimaschutzmaßnahmen sind nötig, damit die weitreichenden Folgen der globalen Erwärmung gemindert werden können.
Mit zunehmender Erwärmung steigt zudem die Gefahr eines klimatischen Dominoeffektes: Es könnten Prozesse einsetzen, die die Erderhitzung massiv beschleunigen würden. Dazu gehört etwa das Abschmelzen des Grönlandeises oder ein mögliches Vertrocknen des Amazonas-Regenwaldes. Das Klimasystem wäre dann selbst mit drastischem Klimaschutz nicht mehr kontrollierbar. Auch um solche Dominoeffekte möglichst zu verhindern, hat sich die Weltengemeinschaft im Pariser Klimaschutzabkommen von 2015 darauf geeinigt, die globale Erderwärmung auf deutlich unter 2°C, möglichst auf unter 1,5°C, gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Das mag nach einem kleinen Unterschied klingen, doch die Folgen sind weitreichend: Korallenriffe könnten z.B. bei zusätzlichen 1,5°C noch erhalten bleiben, aber nicht mehr bei plus 2°C.
Um abschätzen zu können, wie sich das Klima in den nächsten 30 bis 100 Jahren verändern wird, werden Klimamodelle genutzt. In Hinblick auf zukünftige Klimaveränderungen stellt sich vor allem die Frage, wie sich der Einfluss des Menschen auf das Klimasystem gestalten wird. Anhand von Emissionsszenarien werden daher mögliche Annahmen zur künftigen Entwicklung atmosphärischer Treibhausgaskonzentrationen getroffen.
Aber auch wenn es uns gelingt die globale Erwärmung auf unter 2 °C zu begrenzen, zeigen die Klimaprojektionen eine Zukunft mit klimatischen Veränderungen. Beispielsweise zeigen sie häufigere und intensivere Extremereignisse, einen Meeresspiegelanstieg und die Gefahr von abrupten Änderungen einzelner Komponenten des Klimasystems.